„Deine Linde für Lindow“ hieß das Motto der ersten Pflanzaktion, die am Sonnabend an der Lindower Klosterrruine stattfand. Nötig wurde sie, weil im Februar 69 wild wachsende Bäume auf dem Gelände gefällt wurden. Als Ausgleich wurde dem Klosterstift die Auflage erteilt, 57 einheimische Sorten nachzupflanzen.
Zu den Spendern gehören die Bundestagsabgeordneten Dagmar Ziegler (SPD) und Sebastian Steineke (CDU). Der CDU Mann war persönlich gekommen, um dem Klosterstift alles Gute zu wünschen und Unterstützung anzubieten. „Das Kloster ist nicht nur für die Stadt selbst ein wichtiges
Objekt, dank der vielen ehrenamtlichen Arbeit“, sagte er. Dieses Wirken würde auch außerhalb von Lindow sehr wohl wahrgenommen.
Horst Borgmann, der Vorsitzende des Stiftskapitels, dankte in seiner Andacht allen Spendern und appelliert an die Lindower, sich ihr Bäumchen für die Frühjahrspflanzaktion schon zu sichern.
„Wir wollen gestalten“, erklärt er die Veränderungen, die er und seine Mitstreiter auf dem Klostergelände anstreben. „Dieses Paradies muss gepflegt werden, auch für die kommenden Generationen.“
Amtsdirektor Danilo Lieske, der eine Grau-Erle gesponsert hat,
weiß um die zukünftigen Vorhaben des Stiftskapitels. „Es steht uns einiges bevor“, verweist er auf die geplante Überdachung der Ruine – ein Reizthema in Lindow, besonders für die Stiftsbewohner.
„Ich hoffe, wir werden eine Lösung finden, die allen gerecht wird.“ Auch Bürgermeister Wolfgang Schwericke begrüßt die Bemühungen um die Aufwertung des Lindower Wahrzeichens. „Ich weiß noch um die Unruhen, als damals die Bäume gefällt wurden. Jetzt können wir etwas Neues schaffen“, sagt er. Anschließend greifen die Anwesenden zur Schaufel. Jens Walter
hat dreifache Arbeit. „Je ein Baum für mich und meine beiden Töchter“,
sagt der Berliner, der oft in Lindow ist. „Ich bin gerne hier und möchte ein Zeichen setzen.“