Neuruppin (mzv) Der Neuruppiner Bundestagsabgeordnete Sebastian Steineke hat am Donnerstag das Wahlkreisbüro in seiner Heimatstadt eröffnet. Viele Gäste, insbesondere aus der Lokalpolitik und seine Parteifreunde, darunter auch Uwe Feiler, der in Oberhavel/Havelland den Wahlkreis gewann, waren der Einladung gefolgt. Das Büro in der Heinrich-Rau-Straße war vier Jahre lang verwaist, nachdem der Bückwitzer Dieter Helm im September 2009 nicht mehr in den Landtag eingezogen war. Erst im September gelang es dann wieder einem Ostprignitz-Ruppiner Christdemokraten, einen Sitz in einem hohen Parlament zu gewinnen: Steineke gewann für alle überraschend den Bundestagswahlkreis vor Dagmar Ziegler (SPD) und Dr. Kirsten Tackmann (Linke).
Neben dem Büro in Neuruppin wird auch eines in Perleberg eröffnet. Dort wird noch gebaut, erzählte Steineke. Deshalb ist noch nicht klar, wann dort eröffnet werden kann. Der Wahlkreis, den der Neuruppiner Rechtsanwalt vertritt, erstreckt sich über beide Kreise, Ostprignitz-Ruppin und die Prignitz, und sogar über zwei Ämter im nördlichen Havelland. Steineke nutzte die Gelegenheit, um sein neues Team vorzustellen. In Neuruppin wird vor allem Bernd Schulz als Ansprechpartner fungieren. Der junge Verwaltungsfachmann war lange Zeit in Neustadt tätig. "Er kennt die Region bestens, das ist ganz, ganz wichtig für die Leute", so Steineke. Als Verwaltungsfachmann sei Schulz auch mit den administrativen Abläufen vertraut. Mit nach Neuruppin gekommen war auch Steinekes neue Berliner Büromanagerin Sheila Hamann sowie sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Ingmar Scholtz. Auch Scholtz stammt aus Neuruppin. Fünfter im Bunde ist Nando Strüfing, der für Steineke Öffentlichkeitsarbeit machen wird. "Es wird ab Ende Januar unter anderem erstmals einen Infobrief geben", kündigte Strüfing gegenüber dem RA an. Darin sollen sowohl bundespolitische als auch regionale Themen beleuchtet und in einen Zusammenhang gebracht werden. Welche Aufgaben Steineke im parlamentarischen System übernehmen wird, soll am Montag in der Fraktion entschieden werden. Er selbst liebäugelt als Jurist mit dem Rechtsausschuss - das wohl chancenreichste Unterfangen. Dennoch will er künftig insbesondere auch verkehrspolitische Themen angehen. Der Ausbau der noch zweispurigen Bundesstraße 96 von Oranienburg bis Fürstenberg ist so ein Fall: "Das ist auch für Rheinsberger und Lindower sehr interessant", sagt er. Aber auch für bessere Zugverbindungen will die CDU demnächst in einer Arbeitsgruppe mit der Bahn kämpfen und Steineke wird als Bundestagsabgeordneter dabei sein.